Leckere Schorle-Rezepte für jede Jahreszeit
Ein Getränk für Groß und Klein, als Durstlöscher für warme Sommertage und als Begleitung zu leckeren Dinner-Abenden: Das ist die Schorle. Der beliebte Mix aus Mineralwasser und Fruchtsaft oder Wein hat in Deutschland lange Tradition. In Europa haben wir die Nase vorn: Kein anderes Land konsumiert so viele Erfrischungsgetränke wie wir. Säfte oder Wein mit Wasser zu verdünnen, würde in manch anderer Kultur mit heftiger Verwunderung betrachtet werden.
Doch wir Deutschen lassen uns nicht von unserem Schorlekonsum abbringen. Immerhin trinken wir pro Jahr und Kopf durchschnittlich 6,2 Liter der Wasser-Saft-Mischung. Und das zu Recht! Kaum ein anderes Getränk ist so erfrischend wie die Schorle. Sogar Sportler, Gesundheitsbewusste, Genießer und Kinder lieben und schätzen das Mischgetränk als leckeren Durstlöscher.
Die Einsatzmöglichkeiten sind beinahe unerschöpflich. Was lässt sich schließlich nicht mit Wasser mischen? Im Grunde sind der Schorle-Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wer sich dennoch lieber an ein Rezept halten möchte oder nach etwas Inspiration sucht, findet im Folgenden eine kleine Auswahl leckerer Misch- und Cocktailrezepte.
Pfälzer Schorle
Der Klassiker unter den Schorlen in der Pfalz ist die Rieslingschorle (trocken oder halbtrocken). Auch eine Weißherbstschorle wird gerne getrunken. Wichtig für eine echte "Pälzer Schorle" ist das Mischungsverhältnis, auf alle Fälle mehr Wein als Mineralwasser mit Kohlensäure.
Von einer "fetten Schorle" spricht man, wenn mindestens 70% Wein eingeschenkt werden.
Autofahrer trinken gerne auch mal eine dünne Schorle, dafür dann ca. 25 - 30 % Wein, den Rest mit Mineralwasser auffüllen.
Na dann, Prost!
Spritziges und Alkoholisches: Mixgetränke mit Weiß- und Roséweinen
Auch alkoholische Getränke wie Weine können durch die Mischung mit Mineralwasser aufgewertet werden. An einem heißen Tag ist eine Weinschorle herrlich erfrischend und benebelt die Sinne nicht so, wie es ein Glas Wein täte. Der Anteil an Alkohol verringert sich um etwa die Hälfte, auf ca. fünf Volumenprozent.
Sogar Weine, die in purer Form nicht unseren Geschmack treffen, werden in der Mischung mit Wasser oft überraschend lecker. Mineralwasser ist der Klassiker als Schorle-Zusatz, aber auch kohlensäurefreies Wasser darf verwendet werden um den Magen zu schonen und vor Sodbrennen zu schützen.
Besonders beliebt sind Silvaner-, Müller-Thurgau- und Rieslingschorlen, stilecht im Dubbeglas serviert. Auch die Weißherbstschorle in verschiedenen Varianten wird deutschlandweit immer bekannter.
Rezept für Weißherbstschorle:
- 250 ml gekühlter Weißherbst (Alternativ kann jeder Roséwein verwendet werden)
- 250 ml gekühltes Mineralwasser, Zitronenlimonade, Orangenlimonade oder Cola
Die Zutaten werden je nach Geschmack im Glas gemischt. Mit Mineralwasser ist das Getränk recht säuerlich, mit Limonade oder Cola wird es süßer. Werden Eiswürfel verwendet, sollte der Wassergehalt angepasst werden, um den Geschmack nicht zu verfälschen.
Ungewöhnliches für die kalte Jahreszeit: Warme Schorlen
Wer auch im Winter Durst bekommt, aber lieber nichts Kaltes trinken möchte, kann sich eine warme Schorle zubereiten. Was erst einmal ungewöhnlich klingt, ist durchaus lecker und für den Magen sehr bekömmlich. Die Zubereitung erfolgt klassischerweise im Topf, aber auch eine Mikrowelle leistet gute Dienste, wenn es mal schnell gehen soll.
Rezept für eine Schorle aus dem Kochtopf:
• 60 ml Zitronensaft
• 40 ml Himbeersirup
• 400 ml Mineralwasser
Zubereitung:
Die Zutaten in einen Topf geben und erwärmen, bis Dampf aufsteigt. Trinkwarm abkühlen lassen und genießen.
Auch Orangen- und Apfelsäfte lassen sich hervorragend zu einer warmen Schorle erhitzen. Die Kohlensäure verdampft beim Kochen, doch die besondere Würzung von Mineralwasser schmeckt auch als Heißgetränk hervorragend.
Der Klassiker unter den Schorlen: Mixe mit Apfel, Beere und Co.
Früchte und Mineralwasser sind ein echtes Dream Team. Sogar Säfte, die uns im puren Zustand viel zu sauer oder zu klebrig süß wären, werden in der Mischung mit Wasser zu kleinen Geschmacksbomben. Die verrücktesten Kombinationen sind denkbar. Schon mal Mineralwasser mit Kürbis-, Melonen- oder Sternfruchtsaft probiert?
Die mit Abstand beliebteste Saftschorle ist und bleibt aber die Apfelschorle. Das Rezept ist einfach und so variabel, dass wirklich jeder eine Zubereitung findet, die begeistert.
Man nehme:
• 250 ml Apfelsaft (klar oder naturtrüb)
• 250 ml Wasser
Beides wird zusammen in ein Glas gegossen, fertig ist die Apfelsaftschorle! Wer auf die schlanke Linie achtet, nimmt weniger Apfelsaft und entsprechend mehr Wasser, wer den vollmundigen Geschmack von Äpfeln liebt, darf das Mischverhältnis zugunsten des Saftes verändern. Sogar eine isotonische Variante lässt sich herstellen: Dafür ersetzt man das Mineralwasser durch Leitungswasser mit 0,85 Gramm Salz.
Auch alle anderen Saftschorlen werden nach dem gleichen Prinzip hergestellt. Im obigen Rezept kann der Apfelsaft durch Johannisbeeren-, Trauben-, Grapefruit-, Maracuja- und jeden anderen Saft ersetzt werden. Ausprobieren und Durstlöschen lautet die Devise!
Für Feinschmecker und Experimentierfreudige: Schorlen mit Kräutern und Tee
Wer sich an Saftschorlen satt getrunken hat, darf gern mit weiteren Zutaten experimentieren. Ein Mischgetränk muss nicht immer fruchtig sein, auch Karotten- und Gurkensäfte werden gern allein oder mit passenden Fruchtsäften als Schorle getrunken.
Auch das Mineralwasser darf durch ungewöhnliche Optionen wie Tee ersetzt werden. Ein Mischverhältnis könnte dann z. B. aus 200 ml Saft, 150 ml Mineralwasser und 150 ml starkem, abgekühlten Tee bestehen.
Leckere Alternativen für den Wasseranteil in Schorlen:
• Mineralwasser gemischt mit rotem Früchtetee
(dazu passt Limettensaft)
• Mineralwasser gemischt mit Pfefferminztee
(dazu passt Apfelsaft)
• Mineralwasser gemischt mit grünem Tee
(dazu passt Grapefruitsaft)
Wer noch mehr Lust auf Abwechslung hat, kann seine Mischgetränke wie einen Cocktail garnieren. Auch hier gilt: Was schmeckt, darf gern kombiniert werden.
Spannende Garnituren für Schorlen:
• Frische Minze
• Einige Spritzer Zitronensaft
• Ingwerscheiben
• Gurkenschnitze
• Rosmarin
• Gefrorene Früchte (z. B. Him- oder Blaubeeren)